Die Raubtiere (Carnivora) sind eine Ordnung der Säugetiere (Mammalia), welche die Hundeartigen (Canoidea) und die Katzenartigen (Feloidea) einschließt.

Die 16 rezenten Familien der Raubtiere sind mit etwa 270 Arten in 110 Gattungen[2] nahezu weltweit verbreitet und ernähren sich als typische Beutegreifer überwiegend von Wirbeltieren. Traditionell werden sie in zwei hinsichtlich Aussehen und Lebensweise sehr unterschiedliche Gruppen eingeteilt: Die landlebenden „Landraubtiere“ (Fissipedia) der klassischen Systematik und die wasserlebenden Robben (Pinnipedia).[2]

Die wissenschaftliche Bezeichnung „Carnivora“ setzt sich aus den lateinischen Begriffen caro, carnis „Fleisch“ und vorare „verschlingen“ zusammen. Doch ernähren sich viele Raubtiere nicht ausschließlich von Fleisch; so sind etwa die Bären (Ursidae) opportunistische Allesfresser, und einige Arten, darunter der Große Panda, haben sich auf Pflanzennahrung spezialisiert.

Zoologen unterscheiden zwischen fleischfressenden (karnivoren) Tieren und den Carnivora als systematischer Einheit. In der Umgangssprache umfasst der Begriff „Raubtiere“ nicht nur die Carnivora, sondern alle „räuberischen“, also beutegreifenden Wirbeltiere, wie etwa Zahnwale, Haie, Krokodile, Raubbeutler, Greifvögel („Raubvögel“) oder theropode Dinosaurier („Raubsaurier“). Diese werden ökologisch als Prädatoren zusammengefasst.